HOMO LUDENS
Bibliothek - Perspektiven

 

 

Bestandserweiterung
Die Ergänzung des Bestandes ist vorrangige Aufgabe. Aus den Vorabeiten zur Bibliographie existieren umfangreiche Suchlisten. Der weitere Bestandsaufbau ist nicht nur ein finanzielles Problem - viele wichtige Monographien im Umkreis der Kulturgeschichte des Spiels sind nahezu unauffindbar. Die Internet-Recherche ist ständige Aufgabe. Häufig machen hohe Preise die Eingliederung ermittelter Titel unmöglich. Hier helfen Reprints und Kopien. Da es im Sinne der kulturhistorischen Ausrichtung der Bibliothek nicht Ziel ist, in mehr bibliophiler Orientierung jede Variante spielspezifischer Veröffentlichungen zu erwerben, gibt es durchaus eine realistische Perspektive des Zusammentragens der wichtigsten Titel.


Nachschub...

Fortschreibung der Bibliographie
Spielkultur ist ein wissenschaftlich vernachlässigtes Thema (vgl. Begründung der Bibliothek), eine Bibliographie im Themenkreis 'Kulturgeschichte des Spiels' existiert noch nicht. Sie wird nie vollständig sein können. Die hier geleisteten Vorarbeiten öffnen den Blick für die Weite der Aufgabe. Die Arbeiten an der Bibliographie machen überdeutlich, dass hier ein wichtiger Bereich der Kulturgeschichte der Menschheit weitgehend unentdeckt verborgen ist. Die Bibliographie zeugt schon jetzt von der Gemeinsamkeit, Variabilität und Originalität dieses Kulturerbes. Sie wird ständig fortgeschrieben; insbesondere die mittelbaren Quellen (kulturgeschichtliche Arbeiten anderer Thematik) bergen noch eine Fülle unentdeckter Spielmotive.

Katalogisierung
Die Erschließung der vorhandenen Titel erfolgt in Citavi; die Katalogisierung in den Verbund wird sich anschließen. Das hierfür nötige Bibliothekssigel ist erteilt.

Erweiterung und Digitalisierung der 'Ikonographie'
Es gibt wenige Kulturbereiche, in denen die bildliche Darstellung so wichtig und sinnvoll ist wie in dem des Spiels. Schon die 'Spiele' und Spielsituationen lassen sich schwer beschreiben. Vollends die soziale Komplexität dieses Bereichs, die Gruppensituation, der Spielfluss, das gemeinsame Spielerlebnis ist derart spontan, komplex und flüchtig, dass Worte versagen. Ohne eine breite Sammlung von Bildmaterial wird die Bibliothek HOMO LUDENS ihrem Anliegen, der Dokumentation und Vermittlung weltweiter Spielkultur, nicht gerecht werden können. Nötig ist die Digitalisierung von Alter und Dekorativer Graphik,
einschlägigen Bildmaterials aus Monographien, Zeitschriften, Mappenwerken, Bildern und Bildträgern wie Ansichtskarten, alten Dias etc... Die eigene Sammlung grafischer Blätter wird hierbei am Anfang stehen.

Dokumentation von Spielbeschreibungen aus aller Welt
Spiel als Kulturerbe der Menschheit verlangt neben der kulturhistorischen Dokumentation na
ch direkter Beschreibung. Ziel der Bibliothek ist auch die Darstellung 'authentischer' Spielformen, die dann in anderem Zusammenhang für Spielpflege und interkulturelles Lernen praktisch gewendet werden können. Mit konkreten Angeboten wurde hier bereits begonnen (vgl. Spieltreff und Spielpilot).

Anfertigung 'Digitaler Reprints'
Zentrale Werke sollten als 'Digitaler Reprint' zugänglich gemacht werden - alte Pädagogik, Spiele-Sammlungen, Monographien zur Spielkultur einer Ethnie, eines Landes...

Anfertigung von Übersetzungen
Dieses Vorhaben ist extrem wichtig und kostenintensiv - aber auch besonders effektiv im Sinne interkultureller Information. Eine Aufgabe, die insbesondere im Rahmen eines Netzwerkes internationaler Zusammenarbeit  geleistet werden könnte.

Stiftung
Die Bestände, verbunden mit den digital dokumentierten Arbeiten, stehen zur Überführung in eine öffentliche Trägerschaft (z. B. Treuhand-Stiftung mit der Perspektive der Zustiftung und späterer eigener Trägerschaft) bereit. Hierzu werden derzeit Gespräche geführt - mit dem Ziel, eine Lösung zu erreichen, die den oben beschriebenen Aufgaben gerecht werden kann.

BIBLIOTHEK:
Hintergrund - Bestände - Dienstleistung - Perspektiven

n